Mort ais Aratsch
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Mort ais Aratsch
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Mort ais Aratsch im Album Touren, Trails und Erlebnisse 2023

Pontresina
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#1 Redaktion (26.11.2023, 08:01)
Herzlichen Glückwunsch! Dieses Bild wurde am 26.11.2023 als Foto des Tages ausgewählt!
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#2 Mr. Svonda (26.11.2023, 09:16)
Nach einer von Generation zu Generation mündlich überlieferten Erzählung, wohnte vor vielen Jahren beim Munt Pers ein weibliches Wesen von unmenschlicher Schönheit. Dort, wo eingefasst von Felsentürmen und grossen Geröllhalden ein tiefblauer See die Sonne widerspiegelte. Hier pflegte das herrliche Weib, so wie es Gott (oder wer auch immer) geschaffen hatte, ein erfrischendes Bad zu nehmen. Und hier wollte es das Schicksal, dass es einige wenige Male von jungen Jägern flüchtig erblickt wurde. Kurze, fliehenden Momente reichten aus, um die Jäger ganz vernarrt und unvorsichtig werden zu lassen. Einige folgten der verlockenden Schönheit, die stets von einer Gämsherde bewacht war, über die Felsen bis hinüber zu ihrem Felsenschloss. Was dann dort geschah, weiss niemand. Denn ein Jäger nach dem anderen verschwand und verlor sich am Munt Pers. Keiner kam zurück. Auch Aratsch nicht, ein stattlicher Jüngling aus dem Dorf. Überall wurde vergeblich nach ihm gesucht und schliesslich musste man annehmen, er sei in die Gletscherbrüche am Pers gefallen oder irgendwo abgestürzt. Dann geschah Erstaunliches. Wer sich damals bei Einbruch der Nacht in der Region des Bernina-Massivs aufhielt, hörte vom Winde getragen eine Klagestimme folgende drei Worte ausrufen "mort ais Aratsch", was so viel heisst wie "Aratsch ist tot" und der Ursprung des Namens Morteratsch ist. War es die hübsche Teufelin Diavolezza, die wegen ihrer unfassbaren Schönheit mehrere Jünglinge in den Tod gerissen hatte? Beklagte sie den Tod Aratschs? Der Sage nach ja. So überliefert sie weiter, dass Diavolezza keine Ruhe fand, bis der Gletscher vorrückte und die ganze Alp bis hinunter ins Tal mit Eis und Geröll zugedeckt war. Danach wurde sie nie mehr gehört oder gesehen. Was nicht unbedingt heisst, dass sie nicht mehr hier ist ...
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#3 Dahigez (26.11.2023, 11:12)
Danke für die schöne Geschichte. Ergänzend kann man anfügen, dass in der Römerzeit und im Mittelalter die Gletscherausdehnung teils geringer war als heute und in der sogenannten kleinen Eiszeit die Gletscher vor allem im 17. und 19. Jahrhundert massiv vorstießen und damals teils sogar ganze Siedlungen begruben. Diese Erfahrungen haben sicherlich ihren Eindruck in vielen Sagen der Alpenbewohner hinterlassen.
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#4 Falco (26.11.2023, 12:58)
Das ist ein spannender Fall. Bei Foto-Kopien ohne Quellenangabe sind wir uns einig, dass es unfair dem Autor gegenüber ist. Doch wie sieht es bei Textzitaten aus? Sollte man da schreiben, wo man den her hat?
Soll keine Kritik gegen das Zitat sein, danke fürs Heraussuchen
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#5 Mausoline (26.11.2023, 22:24)
Das war doch kein Zitat, er hats doch nur nacherzählt 😉

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