Nachdem viele Produktionsstätten der Rüstungsindustrie ab 1943 durch alliierte Bomber bedroht waren, verlagerte man sie in Bunker, Bergwerke und Straßentunnel. Die Tunnel wurden mit Tiernamen bezeichnet - das Projekt in Eschenlohe erhielt den Tarnnamen "Ente". „Die Ente“ diente ab 1944 als bombensichere Produktionsstätte für Flugzeugteile der damaligen Messerschmitt AG. Im gut verbarrikadierten Tunnel wurden Dreh- und Frästeile gefertigt. Es gab ein Stanz- und Presswerk, eine Schweisserei sowie eine Blechzuschneiderei. Die Produktion dieser unterirdischen Fabrik lief ohne Störung bis Kriegsende. Auf dem Gelände gab es Baubaracken, eine Kantine, ein Heizhaus und den gesuchten Luftschutzstollen. Transport von Material und Produkten erfolgte über die benachbarte Eisenbahnlinie München - Garmisch. Die Stromversorgung der Anlage übernahm das Walchensee-Kraftwerk. Vor Ort kann nur der Luftschutzstollen besichtigt werden und der Straßentunnel. Die Zugänge in den Hauptbunker sind verschlossen.
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