Gruppe EsNos: War das nötig ?

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Eine der attraktivsten Mountainbikestrecken in der Stuttgarter Umgebung wurde dem Erdboden gleich gemacht. Die Esslinger Nordschleife (auch als EsNos bekannt) entstand über mehrere Monate und war eine der attrakivsten Mountainbikestrecken in der Stuttgarter Gegend. Sie wurde von vielen Freiwilligen gepflegt und war deswegen in einem Zustand, von dem sich viele kommerzielle Bikeparks eine Scheibe abschneiden können. Die Strecke wurde zwar zuerst ohne Absprache mit den Waldeigentümern errichtet, jedoch wurde von Seiten der Mountainbiker in den letzten Monaten alles dafür getan, um eine Legalisierung der Strecke zu ermöglichen. Diese haben sich zu einer Gruppe zusammengeschlossen, einen Ansprechpartner benannt und den Kontakt zu den Waldeigentümern und zuständigen Behörden gesucht. Die Gründung einer Vereinsabteilung war geplant um den Waldeigentümern die Haftung bei Unfällen abzunehmen. Doch leider ging das nicht schnell genug. Am Samstag (25.01) gegen 12 Uhr wurde in Facebook ein Foto veröffentlicht, welches sich wie ein Lauffeur ausbreitete. Im sekundentakt wurden neue Nachrichten gepostet und absolut niemand freut sich über das, was er dort sah. Die Esslinger Nordschleife ist nurnoch mit Mühe zu erkennen. Quer in die Strecke gefällte Bäume und ein umgepflügter Boden machen deutlich, dass die Strecke hier absichtlich und zielgerichtet zerstört wurde. Noch ist nicht bekannt, wer genau diesen Abriss verursacht hat. Es gab in den letzten Tagen immer wieder Meldungen von einem Waldbesitzer, welcher angekündigt hat die Strecke abreißen zu wollen. Inwiefern dieser den Kontakt zum benannten Ansprechpartner aufgenommen hat ist bisher noch unklar. Eins ist jedoch deutlich, die Esslinger Nordschleife ist ein toller Beweis dafür, wieviel mit geringem finanziellen und dafür mit viel körperlichem Aufwand und dem Zusammenarbeiten von Freiwilligen erreicht werden kann. Es braucht nicht immer mehrere Tausend Euro oder groß angelegte und geplante Projekte um eine Mountainbikestrecke zu errichten. Die Anzahl der Abfahrenden macht deutlich, dass es im Stuttgarter Raum dringenden Bedarf an einer derartigen Strecke gibt. Die Esslinger Nordschleife wurde bewusst gebaut um allen Könnerstufen gerecht zu werden. So waren die meisten Sprünge auch rollbar und konnten auch mit geringer Geschwindigkeit sicher befahren werden. Das erhöhte nicht nur die Einsteigerfreundlichkeit sondern verringerte auch das Unfallrisiko ungemein. Auch wurden - erst vor kurzem - gefährliche Bauten, die nicht in Absprache mit dem Ansprechpartner entstanden, wieder abgerissen um den Waldbesitzern entgegen zu kommen. Doch, obwohl hier versucht wurde mit möglichst viel Verstand vor- und auch auf die Waldbesitzer einzugehen, ist die Strecke nun vorerst Geschichte. Das ist schade für die Mountainbiker der Region. Schade für diejenigen, die viel Arbeit und Herzblut in die Strecke gesteckt haben. Und schade für Esslingen. Der Region geht eine Attraktivität verloren an der sich viele Mountainbike unterschiedlichster Altersklassen und unterschiedlichster Herkunft gerne versammelt haben um gemeinsam Spaß zu haben. Die Esslinger Nordschleife hat es hier zustande gebracht, mit nur einer Strecke den Anforderungen der vielen verschiedenen Mountainbikedisziplinen - die es mittlerweile gibt - gerecht zu werden. Besser, als es jede aufwändig geplante und kostenintensiv gebaute Strecke hätte tun können. Es ist schade, dass niemand entdeckt hat mit wie wenig Aufwand hier viel geschaffen wurde. Es ist schade, dass das Engagement der vielen Einzelpersonen nun wortwörtlich begraben ist und es ist leider mal wieder ein bitterer Beweis dafür, dass viel verloren gehen kann wenn die Uhren der Bürokratie zu langsam ticken. Hoffentlich ist dieser traurige Samstag Grund genug für diejenigen, die sich in diesem Thema annehemen können, sich dem Thema auch endlich anzunehmen. Ansonsten ist durch diesen Samstag nur eins passiert. Esslingen am Neckar-Obertal und auch die gesamte Region verlor ein wenig an Attraktivität. P.S.: Text darf gerne geteilt, kopiert und veröffentlich werden.