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In Wildbad war ich gestern, da war Season Final.
Ich hab einen recht flachen Lenkwinkel (63), und passend dazu einen eher langen Hinterbau (448 mm). Habe viele Jahre mit diesen beiden Parametern rumgespielt - durch den flachen Lenkwinkel (in Verbindung mit kurzem Hinterbau) verschiebt sich die Radlast grundsätzlich mehr auf das Hinterrad, das Resultat ist ein Bike, das in Kurven zum Untersteuern neigt (schmiert über das Vorderrad). Der lange Hintebau gleicht das wieder aus, so dass das Bike sich in Kurven sehr neutral fährt... wenn Du an gar nix denkst und im Grenzbereich um eine Kurve knüppelst, fängt das Bike gutmütig und gleichmässig das Rutschen an. Ich mag sowas. Dafür nehme ich in Kauf, dass das Vorderrad nicht ganz so leicht in die Luft geht, Mann oder Memme.
Der Reach des RIP ist nicht so ultralang, dadurch behält es trozt flachem Lenkwinkel und langem Hinterbau seine Wendigkeit. Für mich persönlich liegt das RIP perfekt in der Hand. Maxi vom MTB-News fand das Handling auch klasse.
Zum Hinterbausystem gibt es zu sagen, dass es mein Ziel war, den Hinterbau statisch am Rahmen so abzustützen, dass die Rohre so gut es geht nur auf Zug und Druck belastet werden, und dass Auflagerreaktionen vom Dämpfer über entgegengesetzte Zugkräfte der Hebelage zum Teil kompensiert werden. Dadurch kann man den Rahmen langlebig und trotzdem leicht auslegen. Als nächstes wollte ich eine mittlere Progression umsetzten, welche im mittleren Federwegsbereich eine gute Schluckfreudigkeit aufweist, jedoch trotzdem progressiv genug ist um nicht wegzutauchen. Auf den letzten 10 mm des Federwegs wird der Hinterbau derart progressiv, dass er nicht mehr übersetzt, sondern untersetzt ist. Es ist praktisch unmöglich, im normalen Fahrbetrieb das Teil durchzuschlagen. Trotzdem können knappe 200 mm genutzt werden.
Balance Federweg zu Tretlagehöhe: Ich hab 340 mm Tretlagerhöhe auf 203 mm Federweg. Schön tief, und nur so viel Federweg, wie gebaucht wird. Das Vorgängermodell (2010-2011) hatte 213 mm Federweg bei gleicher Tretlagerhöhe - und das hat mich pro Saison ca. 4 bis 5 Kettenblätter gekostet... irgendwo ins Verballerte reinjumpen, und zack Feierabend. Beim RIP hab ich in 3 Jahren genau 1 Kettenblatt gekillt, und ich habe weder Taco noch Bashring dran. Ist erstaunlich, was 1 cm an Federweg ausmachen kann.
Zur Raderhebungskurve: Die vom RIP ist stark gestreckt, fast senkrecht. dadurch hab ich eine relativ konstante Hinterbaulänge. Ich mag es nicht, wenn ich beim Einfedern meine Schwerpunktsposition im Rad stark verändere... so fährt sich das Bike kontrollierer und gutmütiger.
Zum Vergleich mit den anderen gesteteten Bikes: Übrigens ist die Raderhebungskurve vom Devinci mit ihrem hohen Drehpunkt gar nicht so sehr anders wie die vom RIP. Lediglich die vom ebenso getesteten Demo unterscheidet sich stark, die geht nach wenigen cm stark nach vorn.
Wenn ich die Progresionen der 3 Bikes vergleiche, so haben RIP und Devinci im mittleren Federwegsbereich annähernd die selbe Progression, das Demo ist kaum progressiv. Das RIP hat jedoch noch eine massiv stärkere Endprogression als das Devinci - dafür hat das Devinci einen breiteren nutzbaren Federwegsbereich. Sollte sich komfortabler fahren.
Zu den von mir bereits gefahrenen Bikes möchte ich Folgende Vergleiche ziehen:
Ich hatte bislang ein Santa V10, Santa VP-Free, Propain Rage DH, Schwinn Straight 8, Orange 222, Nicolai Lambda, Azonic Recoil, Azonic Eliminator, Scott Vertigo LSD World Cup (1997), Alutech Wildsau (1998). Die jetzt alle zu vergleichen würde den Rahmen hier sprengen. Seit Herbst 2009 fahre ich eigene Rahmen, welche ich seit 2006 entwickle. Fahre auch nach wie vor des Öfteren aktuelle Rahmen von Kumpels. Momentan habe ich ein RIP in L und ein Solid Strike in M. Die Bikes unterscheiden sich im Fahrverhalten vor allem durch ihre Laufradgrösse. Das Strike wurde im WOMB kürzlich Testsieger.
Ich selbst war auf noch keinem Rad schneller als auf meinen Aktuellen.
Mein Teamfahrer Jens Schlegel, welcher letzte Saison noch Hobbyfahrer war, bestreitet nächstes Wochenende in Méribel seinen ersten Worldcup, und seine Eindrücke auf dem RIP waren so: Draufsetzten, wohlfühlen, Vollgas geben. Er fand sich noch auf keinem Rad schneller zurecht als auf dem RIP.
nette Diskussion... baut mich n bissle auf. So n Testbericht in der Freeride nimmt einem schon eine gewisse Portion Lebensmut - zumal ich weiss, was mein Bike kann. Sonst würde ich nicht weiter machen und mein Dasein dafür opfern.
Ich möchste mich nicht negativ über die Freeride äussern, Fakt ist, dass das Bike, was die Jungs von der MTB-News hatten, zu weich abgestimmt war (der Elka war im Kompressions-Tuning MC20, da gehört jedoch MC30 rein)- ich dachte, ich mach ein Setup für jedermann, weil ich mir dessen bewusst bin, dass ich selbst ein recht hartes Setup fahren, und viele Fahrer damit nicht klar kommen.
Nun habe ich daraus gelernt und der Freeride genau das Setup gegeben, wie ich es selbst fahre, und das war für die Jungs leider viel zu hart. Zurück bekommen habe ich das Bike mit noch zusätzlich zugedrehter Zugstufe. In welchem Setting das Bike getestet wurde, kann ich nicht sagen.
Zu der Dorado gibt es zu sagen, dass die neue Gabel, die ich einbauen wollte, leider ab Werk eine defekte Negativkammer hatte. Deswegen habe ich die Gabel, die ich selbst seit ein paar Monaten fuhr, eingebaut. Meines Erachtens erfreute sich die Gabel zum Übergabezeitpunkt bester Gesundheit. Allerdings war diese auch passend zum Hinterbau schön hart in der Druckstufe abgestimmt.
Auf jeden Fall möchte ich loswerden, dass praktisch alle, die ein RIP mal privat testgefahren haben, total begeistert davon waren. Falls Ihr mich mal irgendwo seht - haut mich auf eine Proberunde an, die sagt mehr aus als 1000 Worte. Danke.